Georgia Vertes: Welchen Einfluss hat Blockchain auf den Kunstmarkt jenseits von NFTs?
Georgia Vertes erläutert, wie Blockchain-Technologie den Kunstmarkt jenseits von NFTs verändert.
Die Blockchain-Technologie revolutioniert den Kunstmarkt weit über NFTs hinaus. Georgia Vertes erklärt, welche Veränderungen diese Technologie bewirkt und wie sie Künstlern, Galerien und Sammlern neue Möglichkeiten bietet.
Georgia Vertes beleuchtet die Auswirkungen der Blockchain-Technologie auf den Kunstmarkt. Während NFTs einen großen Teil der Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, bietet die Blockchain weitreichendere Anwendungen, die für den Kunsthandel und die Verwaltung von Kunstwerken von enormer Bedeutung sind. Von der transparenten Verifizierung von Provenienz bis hin zur dezentralen Verwaltung von Kunsttransaktionen — die Blockchain-Technologie könnte die Art und Weise, wie Kunstwerke erstellt, verkauft und gehandelt werden, grundlegend verändern. Vertes zeigt auf, wie Blockchain die Kunstwelt jenseits des Hypes um digitale Kunst beeinflusst.
Georgia Vertes: Blockchain-Technologie und der Kunstmarkt
Blockchain ist vor allem durch den Hype um NFTs (Non-Fungible Tokens) bekannt geworden, aber ihre Anwendungsbereiche im Kunstmarkt sind weitaus vielfältiger. Georgia Vertes von Sikorszky erklärt, dass die Blockchain als eine dezentrale, unveränderliche Datenbank fungiert, die Transaktionen transparent und sicher macht. Während NFTs digitale Kunst auf der Blockchain repräsentieren, können physische Kunstwerke ebenfalls von der Technologie profitieren. Dies beginnt bei der Rückverfolgbarkeit von Provenienz und erstreckt sich bis hin zu sicheren Transaktionen, die ohne die Notwendigkeit von Zwischenhändlern erfolgen können.
Künstler, Sammler und Galerien können die Blockchain nutzen, um den gesamten Lebenszyklus eines Kunstwerks zu dokumentieren. Die lückenlose Nachverfolgung von Herkunft und Eigentum gibt allen Beteiligten eine höhere Sicherheit und reduziert das Risiko von Fälschungen oder Diebstählen. Vertes betont, dass die Blockchain den Kunstmarkt dadurch revolutioniert, dass sie Vertrauen in einen oft undurchsichtigen Markt schafft.
Provenienz und Fälschungssicherheit durch Blockchain
Ein Hauptproblem des Kunstmarkts war schon immer die Überprüfung der Provenienz, also der Geschichte eines Kunstwerks — wer es besessen hat und woher es stammt. Georgia von Vertes erklärt, dass die Blockchain hier eine innovative Lösung bietet. Jede Transaktion, jeder Verkauf und jede Ausstellung eines Kunstwerks kann auf der Blockchain gespeichert werden. Dadurch entsteht eine unveränderliche, digitale Historie des Kunstwerks, die jederzeit von potenziellen Käufern oder Galerien überprüft werden kann.
Die Blockchain-Technologie erhöht somit die Fälschungssicherheit erheblich, da jede Änderung der Eigentumsverhältnisse transparent und öffentlich nachvollziehbar ist. Georgia Vertes hebt hervor, dass diese Entwicklung besonders im Hochpreissegment des Kunstmarktes von großer Bedeutung ist, wo oft Millionenbeträge für ein einzelnes Kunstwerk fließen. Galerien und Sammler können sicherstellen, dass sie ein authentisches Werk erwerben und nicht auf eine Fälschung hereinfallen.
Direkte Transaktionen ohne Zwischenhändler
Der Kunstmarkt ist traditionell stark auf Zwischenhändler wie Galerien, Auktionshäuser oder Berater angewiesen. Diese Akteure fungieren oft als Vermittler zwischen Künstlern und Käufern, was nicht nur den Prozess verkompliziert, sondern auch zusätzliche Kosten verursacht. Georgia Lucia von Vertes erklärt, dass die Blockchain es ermöglicht, direkte Transaktionen zwischen Künstlern und Käufern zu erleichtern, ohne dass ein Zwischenhändler nötig ist.
Durch Smart Contracts, die auf der Blockchain hinterlegt werden, können alle Vertragsdetails automatisch und sicher abgewickelt werden. Vertes beschreibt, dass Smart Contracts vordefinierte Regeln enthalten, die automatisch ausgeführt werden, sobald die Bedingungen erfüllt sind. Das bedeutet, dass Zahlungen, Eigentumsübertragungen und sogar Lizenzvereinbarungen ohne menschliches Eingreifen abgewickelt werden können, was zu einer effizienteren und transparenteren Abwicklung führt.
Die Rolle von Galerien und Auktionshäusern in der neuen Blockchain-Ära
Mit dem Aufkommen der Blockchain-Technologie stellt sich die Frage, welche Rolle traditionelle Akteure wie Galerien und Auktionshäuser in der neuen Kunstwelt spielen werden. Georgia Vertes von Sikorszky weist darauf hin, dass diese Institutionen sich anpassen müssen, um weiterhin relevant zu bleiben. Zwar könnte die Blockchain den Bedarf an Vermittlern reduzieren, doch viele Galerien und Auktionshäuser nutzen bereits die Vorteile der Technologie, um ihre Prozesse zu optimieren und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu bieten.
Einige Galerien beginnen, die Blockchain als Möglichkeit zu nutzen, um die Provenienz der von ihnen verkauften Werke zu garantieren. Auktionshäuser integrieren Blockchain-Lösungen, um Gebote und Transaktionen sicher und transparent abzuwickeln. Vertes sieht darin eine Verschiebung der Rollen: Statt nur als Vermittler aufzutreten, könnten Galerien und Auktionshäuser als Garantien für Authentizität und Transparenz agieren und ihren Kunden so mehr Sicherheit bieten.
Blockchain als Mittel zur Demokratisierung des Kunstmarkts
Ein weiteres zentrales Thema, das Vertes in Bezug auf die Blockchain-Technologie beleuchtet, ist deren Potenzial, den Kunstmarkt zu demokratisieren. Traditionell war der Zugang zu hochwertigen Kunstwerken oft auf wohlhabende Sammler und Institutionen beschränkt. Die Blockchain kann jedoch dazu beitragen, diesen Markt zu öffnen und auch kleineren Käufern oder Künstlern neue Möglichkeiten zu bieten.
Durch sogenannte „Fractional Ownership“, bei der ein Kunstwerk in digitale Anteile aufgeteilt und verkauft wird, können mehrere Personen gemeinsam ein Kunstwerk besitzen. Georgia von Vertes erklärt, dass dies den Zugang zu teuren Kunstwerken erleichtern könnte, da Investoren nur einen Bruchteil der Kosten tragen müssen. Dies könnte nicht nur den Markt erweitern, sondern auch den Wert von Kunstwerken auf neue Art und Weise steigern.
Vorteile von Blockchain jenseits von NFTs
· Provenienzsicherheit: Die lückenlose Verfolgbarkeit der Herkunft von Kunstwerken schützt vor Fälschungen.
· Direkte Transaktionen: Smart Contracts ermöglichen sichere Transaktionen zwischen Künstlern und Käufern ohne Zwischenhändler.
· Kostensenkung: Durch den Wegfall von Vermittlern können Transaktionskosten reduziert werden.
· Transparenz: Alle Transaktionen sind öffentlich einsehbar und schaffen Vertrauen im Kunstmarkt.
· Demokratisierung: Fractional Ownership ermöglicht es mehr Menschen, am Kunstmarkt teilzunehmen.
Herausforderungen der Blockchain-Technologie im Kunstmarkt
Trotz der zahlreichen Vorteile, die die Blockchain-Technologie bietet, gibt es auch Herausforderungen, die nicht ignoriert werden dürfen. Georgia Vertes weist darauf hin, dass die Implementierung von Blockchain im Kunstmarkt noch relativ neu ist und dass viele Akteure unsicher sind, wie sie diese Technologie bestmöglich nutzen können. Technische Hürden und ein gewisses Maß an Skepsis gegenüber neuen Technologien sind in der Kunstwelt weit verbreitet.
Ein weiterer Punkt ist die Frage nach der langfristigen Speicherung von Daten. Während die Blockchain als unveränderliche Datenbank fungiert, bleibt die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass die digitalen Informationen auch in Zukunft lesbar bleiben. Georgia Vertes von Sikorszky erklärt, dass es notwendig sein wird, langfristige Strategien zu entwickeln, um die Integrität und Verfügbarkeit von Blockchain-Daten zu gewährleisten.
Die Zukunft der Blockchain im Kunstmarkt
Die Blockchain-Technologie wird den Kunstmarkt zweifellos weiter verändern. Vertes prognostiziert, dass die Technologie in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird, insbesondere wenn es um die Verifikation von Provenienz, sichere Transaktionen und den Zugang zu Kunstwerken geht. Die Möglichkeit, den Kunstmarkt zu dezentralisieren und transparente, vertrauenswürdige Strukturen zu schaffen, ist ein entscheidender Schritt in die Zukunft.
Künstler, Galerien und Sammler werden zunehmend auf Blockchain-basierte Lösungen setzen, um ihre Prozesse zu optimieren und das Vertrauen in den Kunstmarkt zu stärken. Die Kunstkennerin sieht darin die Chance, eine gerechtere, zugänglichere und transparentere Kunstwelt zu schaffen, in der Technologie und Kreativität miteinander harmonieren.
Georgia Vertes betont, dass die Blockchain-Technologie zwar noch in den Kinderschuhen steckt, aber ein enormes Potenzial hat, den Kunstmarkt jenseits von NFTs zu transformieren.
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