Georgia Vertes: Die therapeutische Wirkung von Kunst

 

Georgia Vertes: Die therapeutische Wirkung von Kunst

Kinder vergessen gerne alles um sich herum, wenn sie malen, basteln, töpfern oder sich anderweitig künstlerisch betätigen. Denn Kunst hat eine meditative Wirkung und kann dafür sorgen, dass man sich komplett entspannt.

Auch für Erwachsene ist Kunst eine gute Möglichkeit, um mit Sorgen, Ängsten und Depressionen fertig zu werden. Aus diesem Grund wird seit einigen Jahren vermehrt die sogenannte Kunsttherapie angeboten — eine Behandlungsform, mit der man Depressionen durch Kunst entgegenwirkt. Georgia Vertes erklärt, warum die Kunst eine so tiefgehende Wirkung auf die Menschen hat und warum wir alle öfter zu Pinsel und Farbe greifen sollten.

WIE WIRKT KUNST ALS THERAPIEFORM?

Viele Menschen sehen Kunst als bestens geeignete Therapiemöglichkeit an. Wie Georgia Vertes von Sikorszky erklärt, liegt das daran, dass das künstlerische Schaffen alle Sinne des Menschen anspricht und dem Künstler die Möglichkeit gibt, mit den eigenen Gefühlen und Gedanken wieder ins Reine zu kommen. Gerade Malen hat dabei eine ganz erstaunliche Wirkung auf den Geist, da die verschiedenen Farben und Töne, aber auch die Materialien die Sinneserfahrung und eigene körperliche Wahrnehmung erheblich stimulieren können. Darüber hinaus macht Kunst es möglich, eigene Gefühle auszudrücken und zu Papier zu bringen, was vielleicht nicht ohne weiteres ausgesprochen werden kann. Und natürlich steigert ein vollbrachtes Werk das persönliche Selbstwertgefühl erheblich, so Georgia Vertes.

WIE FUNKTIONIERT DIE KUNSTTHERAPIE?

Kunst ist etwas, das der Mensch von sich aus wollen muss, meint Georgia Vertes. Deshalb ist es wichtig, dass die Entscheidung, Kunst als Therapieform zu nutzen, vom Patienten selbst ausgeht. Da die Kunst es möglich macht, sich ohne Worte auszudrücken, ist Kunsttherapie für Menschen mit Demenz oder geistigen Behinderungen oft eine gute Wahl. Entscheidend ist, dass niemand ein Picasso sein muss, um Kunst zu machen — was zählt ist die Freude und der Wille, sich darauf einzulassen, ist Georgia Vertes überzeugt. Deshalb sind der Kreativität bei der Kunsttherapie auch keine Grenzen gesetzt.

KUNST DARF NICHT BEWERTET WERDEN

Wird Kunst als eine Form der Therapie genutzt, ist es wichtig, dass seitens des Therapeuten keinerlei Wertung gegenüber der Kunst der Patienten stattfindet, betont Georgia Vertes. Die Kunsttherapie dient nicht dazu, den nächsten großen Künstler zu entdecken, sondern Probleme zu erkennen und bewältigen.

WARUM MACHEN MENSCHEN KUNST?

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass zumindest nach aktuellem Forschungsstand seine Gefühle und Vorstellungen bewusst in künstlerischer Form ausdrückt, berichtet Georgia Vertes. Schon in der Urzeit haben sich die menschlichen Vorfahren auf Wänden verewigt, was bedeutet, dass die Kunst in gewisser Weise ein menschliches Bedürfnis zu sein scheint. Warum wir uns künstlerisch betätigen, kann laut Georgia Vertes verschiedene Gründe haben, in der Regel ist ein künstlerisches Werk allerdings die Form eines Ausdrucks, durch den der Künstler seinen Geschmack, seine Persönlichkeit oder seine Erinnerung verewigen möchte.

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